Thesen zum Umgang von Eltern
mit dem Mediengebrauch ihrer Kinder
- Interessieren Sie sich für die Medien, die Ihre Kinder benutzen. Sprechen Sie mit ihnen darüber und lassen Sie sich unbekannte Möglichkeiten und Funktionen erklären.
- Medien sind ein zentraler Bestandteil unseres Alltags und unserer Freizeit geworden. Verfallen Sie nicht in undifferenzierte Medienschelte, sondern berücksichtigen Sie den Gewinn für den jeweiligen Nutzer.
- Viele Menschen neigen dazu, Verhaltensweisen und Tätigkeiten, die von ihnen nicht angewandt oder ausgeübt werden, als geringwertig und unnötig anzusehen. Das ist auch im Medienbereich bemerkbar. Computerspiele sind zum Beispiel nicht unnütz oder besonders bedenklich, nur weil den meisten Erwachsenen der Zugang und das notwendige Knowhow dazu fehlt.
- Das Nutzen von Medien in der Freizeit dient dazu, menschliche Grundbedürfnisse wie z.B. Kontakt, Entspannung , Anregung und Spiel zu befriedigen. Helfen Sie ihren Kindern dabei, möglichst viele verschiedene Wege kennen zu lernen, um diese Ziele zu erreichen.
- Gemeinsam aktiv verbrachte Zeit ist notwendig für das Zusammenleben in einer Familie. Halten Sie diese Zeit für Ihre Kinder bereit und fordern Sie diese Stunden auch von Ihren Kindern ein.
- Legen Sie mit ihren Kindern gemeinsam Zeiten für die Nutzung der jeweiligen Medien fest.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder sich auch von der Mediennutzung erholen können. Gerade bei den Kommunikationsmedien, wie Handy oder Internet , gibt es den Anspruch und die Vision der ständigen Erreichbarkeit / des ständigen Beteiligtseins. So schön das manchmal ist, so anstrengend ist es auch auf die Dauer. Handys und PCs sollten vor dem Zubettgehen ausgeschaltet werden, Fernseher nicht im Kinderzimmer am Bett stehen und als Einschlafhilfe gebraucht werden.
- Sorgen Sie für „medienarme“ Zeiten – wie z.B. bei „one week – no media“, damit andere Interessen und Fähigkeiten wieder mehr zum Zuge kommen. Im Urlaub gelingt es vielen Familien sehr gut, auf Fernseher, Internet und regelmäßigen Telefonkontakt zu verzichten. Warum sollte das für einzelne Tage nicht auch im Alltag möglich sein.
- Benutzen Sie auch selbst regelmäßig den „Aus“-Knopf. Auch hier lernen Kinder von Ihrem Beispiel.